Die Panzerung der Kelten: Eine diachrone und interkulturelle Untersuchung eisenzeitlicher Rüstungen

Um dem häufig in der sogenannten populärwissenschaftlichen Literatur methodisch anzuzweifelnden Verfahren vorzubeugen, die literarischen oder ikonographischen Zeugnisse durch die archäologischen Funde zu illustrieren und umgekehrt die archäologischen Hinterlassenschaften durch Schrift- oder Bildquellen zu erläutern, erfolgt in dieser Bearbeitung eine getrennte Betrachtung dieser drei Quellengruppen. Erst die nachfolgende Synthese bildet die Grundlage für die abschließende Interpretation.
Bei der Durchsicht der zu dem Thema dieser Studie verfaßten Arbeiten entsteht bisweilen der Eindruck, daß bedenkenlos Literaturzitate antiker Schriftquellen übernommen wurden, ohne daß der jeweilige Autor selbst den Originaltext respektive eine adäquate Übersetzung zu Rate gezogen hat. Aus diesem Grunde wurden zunächst die bekannten literarischen Quellen, welche die Panzerung des Latènekreises behandeln, in Originalsprache und in Übersetzung zusammengestellt, verglichen und auf ihre Aussagekraft geprüft.
Dem schließt sich die Untersuchung der archäologischen Quellengruppe an, die sowohl auf intrakultureller, als auch auf interkultureller Basis8 beleuchtet werden soll. Ein diachroner Rückblick in die Hallstatt- und Urnenfelderzeit soll die Möglichkeit eröffnen, eventuell auftretende Entwicklungsstränge bzw. Novitäten in der Panzerung nachvollziehen zu können.